Mehrheit wünscht sich mehr Fachwissen in der Politik
58 % der Deutschen wünschen sich laut einer YouGov-Umfrage von Politikern „tiefergehendes Fachwissen“ in mindestens einem Thema. 55 % stellen zudem fest, dass es „zu wenige Experten und zu viele Generalisten“ in der Politik gebe.
Nicht nur tiefergehendes Fachwissen wünscht sich die Mehrheit beim Gedanken an den idealen Politiker, sondern auch grundsätzlich „Berufserfahrung“. Dies gaben 51 % an. Hierbei fällt auf, dass dies besonders Anhängern von CDU/CSU (60 %) und FDP (61 %) wichtig ist. Bei den Anhängern aller anderen Parteien lagen diese Werte darunter (SPD: 49 %, Bündnis 90/Die Grünen: 40 %, AfD 56 %, Die Linke 56 %, Sonstige 54 %).
Immerhin knapp die Hälfte (50 %) der befragten Personen wünscht sich aber auch, dass in der Politik eine „breite Kenntnis zu verschiedenen Themenbereichen“ vorliegt. 28 % wünschen sich für ihren Kandidaten Unabhängigkeit vom Parteiapparat, weshalb auch nur 7 % ein Netzwerk innerhalb der jeweiligen Partei als wichtig erachten.
„Die Zahlen bestätigen, was wir vom IwP nicht erst seit der Pandemie beobachten: Das Vertrauen in sogenannte Berufspolitiker und Netzwerker nimmt ab, während sich die Experten von außen – speziell aus der Wissenschaft – steigender Beliebtheit und vor allem großer Glaubwürdigkeit erfreuen“, kommentiert Stefan Brüggemann (Vorsitzender des IwP) die Umfrage.
Im Auftrag des IwP hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov Anfang Februar fast 2500 Personen in ganz Deutschland befragt. Das Diskussionspapier 1/2024 findet sich hier zum Download.