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Follow the science! …aber welcher?

Herausforderungen wissenschaftlicher Politikberatung

Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Universität Bonn

Wann: Di., 10. Oktober, 18 – 19.30 Uhr
Wo: Lennéstr. 6, Raum 4.001, 53113 Bonn

In Zeiten, in denen Wissenschaft und Politik enger denn je miteinander verknüpft sind, erhebt sich die Frage, welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Politik Gehör geschenkt werden sollte: Oftmals stehen vielschichtige wissenschaftliche Perspektiven im Widerspruch zueinander. Gleichzeitig gibt es vielfach den Ruf nach einer „evidenzbasierten“ Politik, deren Maßnahmen vermeintlich „alternativlos“ sind. Wie passt das zusammen? Dies diskutierten am 10. Oktober 2023 Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen mit jungen Studierenden.

Nach einer Einführung von Dr. Stefan Brüggemann beleuchtete Prof. Dr. Matthias Herdegen insbesondere die rechtswissenschaftliche Perspektive bei Anhörungsverfahren im Kontext zu energiepolitischen Fragestellungen. Als Beispiel wurde hier die Entscheidung der Bundesregierung zum Ende der Nutzung von Kernenergie als Konsequenz aus dem Reaktorunglück in Fukushima besprochen. Demgegenüber hoben die Biologin Prof. Dr. Annette Scheersoi und der Philosoph Prof. Dr. Rainer Schäfer mehr auf die unterschiedlichen Rollen von Wissenschaftlern bei der Beratung der Politik ab. Prof. Dr. David Kaldewey ergänzte mit grundlegenden Definitionen dessen, was wissenschaftliche Politikberatung überhaupt sein soll und leisten können muss.

Die Moderation lag mit Prof. Dr. Volker Kronenberg in den Händen der Politikwissenschaft.